Die Glocken der Abbensener Kirche und die Turmuhr

(aufgearbeitet von Olaf Lahmann)

 

  Glocke von 1966 Im Jahr 1906 erhielt der Abbensener Kirchturm sein Geläut in Form von zwei Glocken. Die große Glocke, 14 Zentner, trägt die Inschrift: "Erhalt uns Herr bei Deinem Wort. - Friede sei mit Euch. - Mich goss J.J. Radler und Söhne, Hildesheim, im Jahre 1905 für die evang. - luth. Kirche Abbensen." Die kleine Glocke, 8 Zentner, hat die Inschrift: "Gottes Wort und Luthers Lehr vergehen nun und nimmermehr. - Mich goss J.J. Radler und Söhne, Hildesheim, im Jahr 1905 für die evang. - luth. Kirche Abbensen." Beide Glocken zeigen außerdem auf ihren zwei Seiten ein Kruzifix und je einen segnenden Christus. Sie sind abgestimmt gewesen auf die Töne F und A und kosteten damals 3.233,30 Mark.
Die Glocke von 1966  

Im Kriegsjahr 1918, als es an Bronzemetall mangelte, musste die große Glocke abgeliefert werden, die Kirchengemeinde erhielt dafür 3.172,00 Mark.

Seit diesem Zeitpunkt hegte die Kirchengemeinde jedoch den verständlichen Wunsch, wieder ein volles Geläut mit zwei Glocken zu haben.

Nachdem 1964 / 1965 die Beanstandungen an der Läuteanlage beseitigt waren, wurde der Glockengießerei Schilling, Heidelberg, der Auftrag erteilt, zu der 1905 gegossenen Glocke (910 mm Durchmesser) mit den nunmehrigen Schlagton b - 6 / 16 Halbton eine neue Bronze - Glocke mit einem Schlagton g-8/16 Halbton hinzu zugießen.

 
  Glockeneinstallierung von 1966
   
 

Durch viele freiwillige Spenden aus der Bevölkerung wurde die Glocke mitfinanziert. Die neue Glocke, am 03.Dezember 1965 gegossen, hat einen Durchmesser von 1015 mm, ein Gewicht von 687 kg und zeigt, so das Gutachten des Glockenrevisors Drömann, "ein Klangbild von höchster Geschlossenheit. Da auch die äußere Form von edler Schönheit ist, wird die Übernahme dieser prächtigen Glocke ohne jede Einschränkung warm empfohlen."

Die Inschrift der neuen Glocke lautet: "Land, Land, Land, höre des Herrn Wort."

Nun konnte auch eine elektrische Läuteanlage installiert werden (damit man nicht mehr per Hand läuten musste).

Am 16.Januar 1966 vollzog Pastor Hartleben als Vakanz - Vertreter unter großer Beteiligung der Gemeinde die geierliche Weihe der neuen Bronze - Glocke.

Dankespostkarte für die Spender für die neue Glocke von 1966  

Die Kirchuhr

Im April 1965 wurde auch noch eine neue Turmuhr mit mechanisch - elektrischem Gangwerk von der Fa. Kanngießer und Sohn, Sarstedt, geliefert und montiert. Die alten Zifferblätter von 1,20 m Durchmesser wurden entrostet, neu gestrichen und lackiert, die Zeiger, die römischen Ziffern und die Minutenpunkte leuchten seitdem in 24karätigem Goldbelag.